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BIM im Gebäudebetrieb: Vorteile für ein effizientes Facility-Management

BIM ist eine digitale Methode zur Planung, Umsetzung, Betrieb und Rückbau komplexer Gebäude. Es dient als zentrale Informations- und Kooperationsplattform, die in allen Lebensphasen eines Gebäudes zahlreiche Vorteile bietet. Aber welche Vorteile bringt BIM speziell in der Betriebsphase?

Mit BIM erhalten wir einen gewerkeübergreifenden Überblick zu allen Details eines Gebäudes. Anhand eines dreidimensionalen Gebäudemodells werden alle relevanten Informationen zu Bauteilen, deren funktionale, technische sowie visuellen Eigenschaften erfasst und verortet. Weitergehende Informationen befinden sich in einer zentralen Datenbank und sind jederzeit abrufbar. Im Bereich Elektrotechnik können das die Produktinformationen zu Leuchten, Schaltern, Pumpen zu Bauteilen der Gebäudeautomation und vielem mehr sein.

Wer kann von BIM in der Betriebsphase profitieren?

Für Wohnbaugenossenschaften, die Betreiber von öffentlichen Gebäuden, Krankenhäusern, Laboren, Industriegebäuden oder Produktionsanlagen bringt BIM wirtschaftliche, organisatorische und ökologische Vorteile mit sich. In der Betriebsphase können strukturierte Analysen und Daten zentral abgerufen oder auch in weitere Systeme übergeben werden – um für Anlagen- und das Instandhaltungsmanagement beispielsweise Wartungsintervalle oder Bedienungsanleitungen, Herstellerinformationen, Garantie- oder Kontaktdaten zu erhalten.

Im Fall von Um-, Erweiterungs- oder Neubauten sind mit BIM alle relevanten Daten zentral verfügbar. Auf Basis der mit BIM erfassten Daten, kann der Austausch zum Beispiel von Leuchtmitteln nicht einzeln und nach deren Ausfall erfolgen, sondern strukturiert und gesamtheitlich anhand hinterlegter Produktinformationen sowie deren Livedaten geplant werden. So lassen sich die Kosten zur Beschaffung von Leuchtmitteln durch grössere Einkaufsvolumen reduzieren und vorausschauend einplanen, aber auch Ausfallrisiko minimieren.

Liegen bei elektrischen Installationen strukturelle technische Fehler oder standortbedingt nachteilige Einflüsse vor, werden die mit BIM frühzeitig erkannt – noch bevor grössere Kosten durch Ausfälle oder Reparaturzeiten entstehen. Im Falle eines Austauschs von Bauteilen muss dank BIM nicht lange probiert oder angepasst, sondern kann direkt ersetzt werden. Mit BIM wissen wir exakt, um welches Bauteil es sich handelt. Das spart zusätzlich Zeit und reduziert Fahrtkosten.

Bau_2-097.jpg (0.2 MB)

BIM ist eine gute Basis, um in der Betriebsphase Kosten dauerhaft zu reduzieren.

80 % der Gesamtkosten.
Betrachtet man die Kosten eines Gebäudes über seinen gesamten Lebenszyklus von ca. 50 Jahren hinweg, ist die Betriebsphase mit 80 % der mit Abstand grösste Kostenfaktor – im Vergleich zur Planungs-, Bau- und Rückbauphase. Geht es also darum, Kosten nachhaltig zu reduzieren, halten wir mit BIM in der Betriebsphase den richtigen Hebel in der Hand.

Die Zukunft mit BIM.
Mit BIM werden wir morgen von Möglichkeiten profitieren, an die die wir heute noch nicht denken. Zum Beispiel könnten Wetterdaten im Abgleich mit Gebäudedaten zum präventiven Schutz von Gebäuden vor Sturm oder Starkregen eingesetzt werden. Im Ernstfall schliessen die Storen automatisch. Das wäre eine von vielen zukünftigen Anwendungsmöglichkeiten.

Erfahrungen machen den Unterschied.
Mike Blessing besitzt als Bereichsleiter Technologie & Entwicklung der Selmoni Gruppe mehr als 10 Jahren BIM Erfahrung. Mavisan Asairatnam setzt als BIM Manager die BIM Methode jeden Tag aktiv ein. Selmoni bewirtschaften das eigene Gebäude in Münchenstein im BIM Komplettsystem und ist in Form verschiedener Kundenprojekte in den dauerhaften Gebäudebetrieb mit BIM involviert.

Häufig übernehmen nach der Fertigstellung eines Gebäudes die Selmoni Elektrofachleute einen Teil des Facility-Managements – für Service-, Wartungs- und Kontrollaufgaben. Selmoni unterstützt den Gebäudebetrieb mit BIM – direkt oder im Auftrag des Facility-Managements.

BIM in bestehenden Gebäuden modular aufbauen.
Umbauten können durch Selmoni auch bei Gebäuden, die nicht nach der BIM Methode errichtet wurden, mit BIM durchgeführt werden. In diesem Fall wird BIM modular aufgebaut, also mit jedem Um- oder Anbau nachgerüstet. Voraussetzung hierfür sind verwertbare Grundrisse, die 3D-fähig gemacht werden und Scans, anhand deren das 3D-Modell aufgebaut wird.

BIM und Rückbau.
Mit BIM lässt sich detailliert bestimmen, wo genau Elektroinstallationen zu finden sind und wie lange Bauteile in Betrieb waren. Der Wiederverkaufswert von zum Beispiel Lampen oder Kupferkabeln ist kalkulierbar. Bei grossen Gebäuden geht es schnell um erhebliche Summen. Die Wiederverwendung von Materialien im Rahmen der Kreislaufwirtschaft wird in Zukunft ebenfalls eine grosse Rolle spielen. Auch hier ermöglicht uns BIM, einen präzisen Überblick zu behalten.

Fazit.
BIM im Betrieb ist für das Facility-Management eine zukunftsfähige Basis, Wartungen, Reparaturen oder Serviceleistungen effizient und koordiniert durchzuführen. Bei Um- oder Erweiterungsbauten sind alle Daten einheitlich und zentral verfügbar. In Zukunft wird BIM im Betrieb komplexer Gebäude eine immer grössere Rolle spielen. Die Potenziale sind noch lange nicht ausgeschöpft.

Welche Rolle spielt Selmoni bei BIM in Betrieb?

  • Für einen zukunftsfähigen Gebäudebetrieb die Lücke zwischen Facility- und BIM Managern
    schliessen.
  • Bei der Nachmodellierung des BIM Modells ist Selmoni nach erfolgten Änderungen der
    Ansprechpartner.
  • Bestandsaufnahme, wenn noch kein BIM vorhanden ist.
  • Nachtäglich BIM Modelle für bestehende Gebäude erstellen, damit das Facility-Management effizient arbeiten kann.